Installationsschiffe

  • Search17.03.2024

Meeresriesen auf vier Stelzen

Mit ihren Beinen stützen sie sich auf dem Meeresgrund ab und erheben sich hoch über das Wasser: Errichterschiffe für Offshore-Windparks sind imposante Gefährte, wie unsere Bilderstrecke zeigt.

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    Das Errichterschiff „Innovation“ setzt ein Fundament für ein Offshore-Windrad ins Meer

    Der Bau von Offshore-Windparks wäre unmöglich ohne eine Flotte von Spezialschiffen. Die wohl imposantesten sind die Installations- oder Errichterschiffe. Die meisten von ihnen besitzen vier Beine, mit denen sie sich auf dem Meeresboden abstützen und in die Höhe stemmen können. Dazu zählt die „Innovation“. Sie stammt von der Crist-Werft im polnischen Gdingen und kommt seit 2012 zum Einsatz. Heimathafen des rund 160 Meter langen Schiffs ist Bremen.

    Das Offshore-Wind-Errichterschiff „Wind Enterprise“ liegt an der Pier der Lloyd Werft.

    Schon ein Jahr zuvor lief die „Wind Enterprise“ in Südkorea vom Stapel, damals allerdings als „Victoria Mathias“. Der Taufname stammt von einer Zeche im Ruhrgebiet: Der Auftraggeber RWE Innogy erinnerte damit an seine Wurzeln im Kohlebergbau. Die Endausrüstung des Schiffs übernahm die Bremerhavener Lloyd-Werft. Es besitzt ein Schwesterschiff, das „Friedrich Ernestine“ getaut wurde, inzwischen aber unter chinesischer Flagge als „Guo Dian Tou 001“ unterwegs ist.

    Das Hubschiff „Sea Challenger“ fährt beladen mit Bauteilen für den Offshore-Windpark Arkona vom Hafen Mukran zum Baufeld des Windparks.

    Die „Sea Challenger“ ging 2012 in Betrieb. Sie hat eine Länge von rund 130 Metern und wurde vom dänischen Offshore-Wind-Dienstleister A2SEA in Auftrag gegeben. Inzwischen gehört es zur belgischen Gruppe Deme Offshore. Der Hauptkran der „Sea Challenger“ kann Lasten von bis zu 900 Tonnen tragen. Daneben besitzt sie fünf weitere Kräne, die jeweils eine Kapazität von 20 Tonnen besitzen. Das Foto zeigt sie am Hafen in Sassnitz.

    Die „Sea Installer“ ist ein Errichterschiff: ein Spezialschiff zum Bau von Offshore-Windparks.

    Zur selben Bauklasse von Errichterschiffen gehört die „Sea Installer“, die fast baugleich mit der „Sea Challenger“ ist. Beide wurden von COSCO (Nantong) Shipyard in China gebaut. Auf dem Foto ist die „Sea Installer“ beim Bau des britischen Offshore-Windparks Burbo Bank in der Irischen See zu sehen. Es gibt noch zwei weitere Schiffe dieser Bauklasse, die allerdings nicht in China gebaut wurden, sondern ...

    Vom Errichterschiff „Bold Tern“ aus installieren Techniker die Rotorblätter eines Offshore-Windrads.

    ... in Dubai. Dabei handelt es sich um die „Brave Tern“ und die hier zu sehende „Bold Tern“. Beide Errichterschiffe wurden im Auftrag der norwegischen Reederei Fred. Olsen Windcarrier gebaut. Sie können sich in bis zu 45 Meter tiefem Wasser mit ihren Beinen auf dem Meeresboden abstützen. Der Hauptkran hat eine Höhe von etwas mehr als 100 Metern über dem Deck.

    Das Offshore-Windkraftanlagen-Errichterschiff „Thor“ liegt im Windpark Riffgat, rund 15 Kilometer nördlich der Insel Borkum.

    Die „Thor“ ist bereits seit 2010 in der deutschen Offshore-Windenergie aktiv. Sie war erstmals beim Bau des Windparks Bard Offshore 1 im Einsatz. Wie die „Innovation“ wurde sie im polnischen Gdingen auf der Christ-Werft gebaut. Seit zwei Jahren befindet sie sich im Besitz der deutschen Reederei Harren & Partner. Das Schiff hat eine Länge von rund 90 Metern, die vier Beine sind jeweils 82 Meter lang.

    Das Offshore-Wind-Errichterschiff Vole au Vent beim Bau eines Windparks im Atlantik vor der französischen Küste.

    Ein weiteres Errichterschff der Christ-Werft ist die „Vole au Vent“, die 2013 vom Stapel lief, damals als „Vidar“. Wie viele Errichterschiffe hat auch sie mehrfach den Eigner und die Flagge gewechselt. War sie anfangs unter deutscher Flagge für Hochtief Solutions unterwegs, fährt sie heute für das belgische Familienunternehmen Jan de Nul unter der Flagge Luxemburgs. Sie hat eine Länge von 140 Metern und kann bis zu 6500 Tonnen Ladung aufnehmen.

    Die „Wind Osprey“ ist ein Errichterschiff der südkoreanischen Werft Samsung Heavy Industries, das 2012 vom Stapel lief und eine Länge von gut 160 Metern hat. Auf dem Foto von 2016 lädt es Offshore-Wind-Komponenten in dänischen Hafen Esbjerg. Damals war auf ihrem Bug noch der Name „Pacific Osprey“ zu lesen. Das Schiff fährt unter der Flagge Zyperns.

    Das Offshore-Wind-Errichterschiff „Blue Wind“ aus Japan gilt als das größte der Welt.

    Am anderen Ende der Welt ist die „Blue Wind“ im Einsatz. Das 142 Meter lange Schiff wird in einer Partnerschaft des japanischen Baukonzerns Shimizu Corporation mit der norwegischen Rederei Fred. Olsen Windcarrier betrieben. Sein Kran hat eine Kapazität von 2500 Tonnen. In Zukunft werden die Errichterschiffe der Offshore-Windenergie allerdings noch größer werden. Denn auch die Turbinen und Türme der Windräder werden immer größer und schwerer.

    Das Errichterschiff „Innovation“ setzt ein Fundament für ein Offshore-Windrad ins Meer
    Das Offshore-Wind-Errichterschiff „Wind Enterprise“ liegt an der Pier der Lloyd Werft.
    Das Hubschiff „Sea Challenger“ fährt beladen mit Bauteilen für den Offshore-Windpark Arkona vom Hafen Mukran zum Baufeld des Windparks.
    Die „Sea Installer“ ist ein Errichterschiff: ein Spezialschiff zum Bau von Offshore-Windparks.
    Vom Errichterschiff „Bold Tern“ aus installieren Techniker die Rotorblätter eines Offshore-Windrads.
    Das Offshore-Windkraftanlagen-Errichterschiff „Thor“ liegt im Windpark Riffgat, rund 15 Kilometer nördlich der Insel Borkum.
    Das Offshore-Wind-Errichterschiff Vole au Vent beim Bau eines Windparks im Atlantik vor der französischen Küste.
    Das Offshore-Wind-Errichterschiff „Blue Wind“ aus Japan gilt als das größte der Welt.
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